Achtung: Google straft Mobile Pop-ups ab
Nervige Pop-ups können Webseiten in Zukunft Traffic kosten. Seit 10. Januar rankt Google Seiten mit Pop-Ups oder Bannern auf mobilen Ansichten (z.B. am Smartphone), die den Leser ablenken, niedriger. Es gibt aber auch Ausnahmen.
Jeder kennt das: Man öffnet einen Link und beinahe im selben Moment öffnet sich ein Pop-up, das nur schwer wegzuklicken ist. Besonders störend empfinden das die meisten, wenn sie mit dem Smartphone surfen. Denn viele Pop-ups lassen sich am Handy nur schwer schließen.
Wenn es nach Google geht, ist damit jetzt Schluss sein. Denn Seiten, die nach wie vor mit störenden Pop-ups arbeiten, werden von Google abgestraft. Wichtig dabei: schon 85 % aller Suchabfragen werden mit Smartphones und Tablets getätigt.
Die neue Regelung betrifft insbesondere Webseiten, die mit Interstitials arbeiten. Das sind Werbebanner, die den Besuch von Webseiten unterbrechen. „Aufdringliche Unterbrecherwerbung kann Nutzer frustrieren. Die Werbung verunmöglicht es ihnen, die gesuchten Webinhalte einfach aufzurufen“, erklärt Google auf dem offiziellen Blog.
Google hat schon im Vorjahr angekündigt Mobile Webseiten mit überdeckenden Werbeformaten wie Pop-ups niedriger zu ranken. Jetzt macht die Suchmaschine ernst.
Das Suchmaschinen-Update ist mit 10. Januar in Kraft getreten.
Inhaltsverzeichnis
Wann wird eine Website mit Pop-ups abgestraft?
Das neue Update betrifft Pop-ups, die sofort nach dem Ansurfen der Seite über den Inhalt gelegt werden. Aber auch Werbeanzeigen, die während des Lesens erscheinen und den eigentlichen Inhalt verdecken, sind betroffen.
Negativ aufs Website-Ranking wirken sich auch Standalone-Interstitals aus, die der Nutzer wegklicken muss, um weiterlesen zu können. Man spricht von sogenannter Unterbrecherwerbung.
Diese 3 Pop-ups werden abgestraft
Im Blogbeitrag von Google gibt es Beispiele dafür, wie man es nicht machen sollte. Am schlimmsten sind Pop-ups, die den Inhalt der Website verdecken, wenn man auf ein Suchresultat klickt. Kurz gesagt: Ein Pop-up wird immer bestraft, wenn es der Nutzer wegklicken muss um den „main content“ zu sehen.
Bild 1 zeigt ein Beispiel für ein Pop-up, das auf Grund seiner Größe vom „main content“ ablenkt. Beim zweiten und dritten Bild wird sogar die gesamte Website mit einem Pop-up überdeckt.
Vollbild-Overlays werden von Google schon längere Zeit abgestraft.
Diesen Schritt begründet die Suchmaschine damit, dass die Nutzer frustriert sind, wenn ihnen ständig Werbung vorgeschlagen wird. Denn die Werbung verhindert den Zugang zum Inhalt.
Seiten, die weiterhin Pop-ups verwenden, sind laut Google nicht mehr mobile-freundlich.
Welche Pop-ups sind noch erlaubt?
Nicht alle Werbeanzeigen sind betroffen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Denn Pop-ups sollen nicht ganz abgeschafft werden. Das Update erlaubt Werbung, die den Besucher nicht zu sehr vom eigentlichen Inhalt ablenkt.
Das ist weiterhin erlaubt:
Weiterhin erlaubt sind Pop-ups, die rechtlich vorgeschrieben sind. Wie die Anzeige zur Cookie-Verwendung oder auch Altersabfrage. Allerdings nur, wenn sie sie nicht zu viel Platz im Screen einnehmen.
Erlaubt sind außerdem Banner, die einen „vernünftigen Bildschirmanteil“ nutzen und einfach weggeklickt werden können. Pop-ups, die also nur einen kleinen Teil einnehmen, dürfen weiterhin verwendet werden.
Google setzt auf Mobile-Optimierung
Wie stark Webseiten, die sich nicht daran halten, abgestraft werden, lässt Google noch offen. Denn es gibt viele Kriterien, die in die Bewertung einer Webseite einfließen. Wenn eine Seite sehr relevante Inhalte für die Suchanfrage liefert, könnte sie auch in Zukunft hoch gelistet werden.
Um seine Webseite auf Nutzerfreundlichkeit zu testen, bietet Google den Mobile Usability Report sowie den Mobile-friendly Test an. Damit kann jeder seine Webseite ganz einfach überprüfen.
In Zukunft sollen Webseiten, die gut lesbare Bilder und Texte auf mobilen Geräten bieten, belohnt werden.
Schnell-Check & Hilfe
Wer sich nicht sicher ist, ob die eigene Webseite den neuen Kriterien von Google entspricht und auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die oben erwähnten Checks durchführen. Natürlich helfen wir auch gerne direkt weiter! >> hello@webpunks.at
Zum Originaltext: „Helping users easily access content on mobile“
Bild-Nachweis: Google